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Das Wildschwein - Schwarz und borstig
 
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Ein ausgewachsenes Wildschwein
kann bis zu 200 Kilogramm auf die Waage bringen
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Die Bache bringt im Frühjahr
in der Regel bis zu sechs Junge zur Welt
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Wildschweine sehen nicht besonders gut,
dafür können sie umso besser riechen
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Das Schwarzwild lebt
in Rotten (Familien) zusammen
Im neuen Jahr starten wir wieder mit einer Geschichte aus dem Tierreich. Wir haben uns mal schlau gemacht über ein Wildtier, das uns Menschen immer näher rückt. Das Wildschwein ist nämlich weit verbreitet und macht mittlerweile auch vor Städten nicht mehr halt.

Wenn ihr in einer Gegend wohnt in der es Waldgebiete oder Parks in der Nähe gibt, dann seid ihr sicher schon auf Spuren der Wildschweine gestoßen. Ihr müsst diese nicht mal als solche erkannt haben, denn wenn man aufgewühlte Erde sieht, denkt man nicht unbedingt gleich an Wildschweine, schon gar nicht in der Nähe von Häusern. Doch mittlerweile haben sich diese Wildtiere als echte Plagen entwickelt, die in Rotten (so nennt man eine Herde von Wildschweinen) auch durchaus in die Gärten und durch die Straßen ziehen. Die Säugetiere sind halt sehr anpassungsfähig und da ihre natürlichen Lebensräume immer enger werden, suchen sie sich ihr Futter eben bei den Menschen. Komposthaufen in den Gärten und die zahlreich entsorgten Abfälle am Waldrand tun da ihr übriges, denn sie bieten den Wildschweinen tatsächlich quasi ein Büfett an Köstlichkeiten. Wildschweine sind Allesfresser, das heißt, sie ernähren sich von pflanzlichen und tierischen Nährstoffen. So ein erwachsenes Wildschein kann bis zu 200 Kilogramm auf die Waage bringen und in der freien Natur etwa zehn Jahre alt werden. Jetzt im Winter ist die eigentliche Paarungszeit und im Frühjahr kommen dann die Junge zur Welt. Durchschnittlich wirft (so nennt man das in der Tierwelt) eine Bache, die Wildsau sechs Frischlinge. Durch unsere milden Winter und das tolle Nahrungsangebot ist es mittlerweile so, dass die Wildschweine sich das ganze Jahr über paaren können und somit erklärt sich auch warum es immer mehr dieser Tiere bei uns gibt. Neugeborene Frischlinge haben das typische hellbraune Fell mit gelblichen Längsstreifen, so haben sie im Unterholz die perfekte Tarnung. Später bekommen sie ein bräunliches Jugendfell und im Winter wachsen lange, borstige Deckhaare, die dunkelgrau und bräunlich sind. Die Augen der Tiere sind wohlgeschützt und liegen etwas tiefer im Schädel, damit sie bei einer Flucht nicht so leicht verletzt werden können. Die Eckzähne sind vor allem bei den männlichen Wildschweinen, den Keilern stark ausgeprägt, denn diese nutzten sie auch zu den Machtkämpfen im Revier. Die Eckzähne können über 20 Zentimeter groß werden. Der Geruchssinn ist beim Schwarzwild (so nennt man Wildschweine auch) der am besten ausgeprägte Sinn. Sie sind in der Lage, auch feinste Gerüche wahrzunehmen, aber auch ihr Gehör ist nicht zu unterschätzen. Die klugen Tiere leben zusammen in einer Rotte, die angeführt wird von der Leitbache, dem ältesten und erfahrensten Tier. Im Wald, da wo die Wildschweine ja eigentlich leben, ernähren sie sich von Blättern, Trieben und Wurzeln, Früchten, Pilzen und Kräutern. Aber auch Insekten, Vögeln, Eiern und kleinen Säugetieren, wie zum Beispiel Mäusen, Ratten und ähnlichem. Auch bereits tote Tiere, die sie finden werden gefressen. Die Menschen rücken immer näher mit ihren Häusern an den natürlichen Lebensraum des Schwarzwildes und so kommen sich Mensch und Tier immer näher. In der Regel sind Wildschweine aber nach wie vor scheu, allerdings kann so eine Rotte durchaus auch gefährlich werden, vor allem wenn sie Frischlinge bei sich haben.

Tolle Infos über Wildschweine findet ihr im Internet unter www.deutschewildtierstiftung.de/wildtiere/wildschwein.
ot/pixabay